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„Es ist nicht genug zu wissen, man muss es auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun.”

Johann Wolfgang von Goethe

Im UNESCO-Zweig werden jedes Schuljahr zwei fächerübergreifende Projekte umgesetzt.

Die Projekte bieten einen Rahmen um persönliche Interessen zu entdecken, Talente zu entfalten, eigenverantwortliches Arbeiten Umzusetzen und Zusammenarbeiten lernen. Die Lehrpersonen der verschiedenen Fächer legen auf der Basis der Lehrpläne für jede Klasse gemeinsame Themen zu den 17 Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SDGs) fest. So wird zum Beispiel in der 3. Klasse im „Klimawandelprojekt“ in Physik der Klimawandel erklärt und in Geografie und Biologie die Auswirkungen des Klimawandels bearbeitet. Im Englischunterricht werden Artikel zum Klimawandel gelesen. Im Weiteren erfolgt eine Gletscher-Exkursion, um den Klimawandel direkt wahrzunehmen und dazu in Deutsch und in Kunst ein Bericht verfasst. Auf diese Weise ergeben sich zahlreiche fächerübergreifende thematische Vernetzungen, wie im richtigen Leben.

In der UNESCO-Schule werden neben einer durchgehenden Freiarbeit folgende Projekte umgesetzt:

1. Klasse

2. Klasse

3. Klasse

4. Klasse

5. Klasse

6. Klasse

7. Klasse

die Projekte im Detail

Ernährungsprojekt

SDG 15: Leben am Land
1ab UNESCO Klasse

Im Rahmen unseres UNESCO Projekts beschäftigten wir uns heuer mit dem Thema Nachhaltigkeit in der Ernährung. Dieses Projekt steht im Zeichen des SDG 15 Leben an Land, das den Schutz von Ökosystemen, Biodiversität und die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen in den Mittelpunkt stellt. Begleitet wurde das Projekt von den Fächern Geographie & Wirtschaft, Biologie & Umwelt, Religion, Kunst & Gestalten sowie Mathematik.

Im April starteten wir im Schulgarten, wo wir Hochbeete vorbereiteten und biologische Samen einsäten. Jede:r durfte mithelfen beim Pflanzen, Pflegen und Beobachten, wie alles wächst. Schon wenige Wochen später konnten wir Radieschen und Schnittlauch ernten und beim Jausenverkauf in der großen Pause anbieten.

Beim Projekttag im Juni vertieften wir unser Wissen. Wir untersuchten Bio Siegel, gestalteten eigene Nachhaltigkeitslogos, verglichen Formen der Tierhaltung und analysierten die CO₂ Bilanz von Transportwegen. Besonders spannend war, wie viele Lebensmittel jedes Jahr weggeschmissen werden, ein echtes Aha Erlebnis.

Zum Abschluss besuchte uns unsere Schulärztin, mit der wir über gesunde und bewusste Ernährung sprachen.

Unser Fazit: Nachhaltigkeit beginnt im Kleinen, beim Einkaufen, beim Essen und in unserem eigenen Garten. So leisten wir unseren Beitrag zum Schutz des Lebens an Land. 

nachhaltiges Buchprojekt

SDG 4: Hochwertige Bildung
1ab UNESCO Klasse

Beim nachhaltigen Buchprojekt arbeiteten die beiden ersten Klassen in acht Fächern an der Herstellung und Präsentation eines Märchenbuches. Jedes Kind schrieb selbst ein Märchen, das zu einem der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung passen musste. Die SDGs wurden vorab in Geographie & Wirtschaft besprochen, das Thema Märchen in Deutsch und Englisch behandelt. In SST (Soft Skills Training) wurden beide Themen miteinander verknüpft und zu jedem SDG mögliche Märcheninhalte gesammelt.

Die Märchen entstanden anschließend in Deutsch, wurden in Kunst & Gestalten illustriert, in Technik & Design gebunden und in Digitaler Grundbildung digital aufbereitet. So entstand für jedes Kind ein ganz persönliches Märchenbuch, das Nachhaltigkeit mit Kreativität verband.

Für den Elternabend bereiteten die Schüler:innen eine Präsentation vor. Dabei wurde das richtige Vorlesen geübt, die Märchen in Musik vertont und digitale Präsentationen dazu erstellt.

Unser Fazit: Bildung für nachhaltige Entwicklung kann kreativ, spannend und greifbar sein. Das Märchenbuchprojekt zeigte, wie Wissen, Fantasie und Verantwortung zusammenwirken können, um die SDGs auf lebendige Weise erfahrbar zu machen.

nachhaltiges Musicalprojekt

SDG 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
2ab UNESCO Klasse

Am 9. Mai führten die Klassen 2A und 2B in der Aula des Akademischen Gymnasiums Innsbruck das Musical Rainbow Spectacular auf. In diesem Stück von Debbie Campbell planen die Regenbogenfarben Red, Orange, Yellow, Green, Blue, Indigo und Violet eine bunte Lichtershow. Jede Farbe verkörpert typische menschliche Eigenschaften wie Mut, Freude, Ruhe oder Nachdenklichkeit. Kurz vor der Aufführung versuchen die Farblosen Grey, Black und White, die Show zu stören, indem sie die Sonne hinter dichten Wolken verstecken. Am Ende gelingt es den Farben, die Sonne zu befreien, und gemeinsam erschaffen sie einen Regenbogen als Symbol für Frieden, Vielfalt und Zusammenhalt.

An der Vorbereitung beteiligten sich die Fächer Musik, Deutsch, Englisch, Kunst & Gestalten, Technik & Design, Bewegung & Sport sowie Geographie & Wirtschaft. In Musik wurden Songs und Dialoge einstudiert, in Deutsch die Texte erarbeitet, in Englisch die Songtexte übersetzt, in Kunst & Gestalten Dekoration und Kostüme entworfen, in Technik & Design Kostüme angefertigt, in Bewegung & Sport Choreographien geübt und in Geographie & Wirtschaft der Bezug zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung hergestellt.

Unser Fazit: Das Musical zeigte, wie durch Kreativität, Teamarbeit und Engagement zentrale Werte des SDG 16 sichtbar werden können. Vielfalt, Respekt und friedliches Miteinander standen im Mittelpunkt und machten deutlich, wie wichtig Gemeinschaft und gegenseitiges Verständnis für eine friedliche Zukunft sind.

Klimaschutzprojekt

SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz
4cdg UNESCO Klasse

In diesem Schuljahr beschäftigten wir uns in der 4cdg intensiv mit dem Thema Klimawandel und seinen Folgen. Das Projekt steht im Zeichen des SDG 13 Klima, das zum Handeln gegen die globale Erwärmung und ihre Auswirkungen aufruft. Beteiligt waren die Fächer Geographie & Wirtschaft, Physik, Deutsch und Englisch.

In Geographie & Wirtschaft behandelten wir im Rahmen des Lehrplans Klima in Österreich besonders den menschlich verursachten Klimawandel. Wir untersuchten Temperaturverläufe, Veränderungen in den Niederschlägen und deren Ursachen. In Physik erarbeiteten wir die physikalischen Wirkungsweisen des Treibhauseffekts und lernten, wie Energieflüsse und Strahlungshaushalt unser Klima beeinflussen. In Deutsch und Englisch setzten wir uns mit wissenschaftlichen Texten auseinander, übersetzten Inhalte und verfassten eigene Beiträge.

Ein besonderer Schwerpunkt war die Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck im Projekt Cooperation for Climate. Dabei ging es darum, die Folgewirkungen menschlichen Handelns auf den Klimawandel zu verstehen und eigene Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln, um Klimaschutz aktiv mitzugestalten. Weitere Unterstützung erhielten wir vom Klimabündnis Tirol mit der Fahrradwerkstätte und dem Workshop Klima.Wandel.Anpassung, bei dem wir kreative Wege der Anpassung an den Klimawandel kennenlernten.

Zum Abschluss unternahmen wir eine Exkursion zur Berliner Hütte im Zillertal, wo wir die Folgen des Klimawandels direkt beobachten konnten. Der Rückgang der Gletscher machte eindrucksvoll sichtbar, wie stark sich unsere Umwelt bereits verändert hat.

Unser Fazit: Wissen, Bewusstsein und Handeln gehören zusammen. Nur gemeinsam können wir unsere Zukunft klimafreundlich gestalten.

Uganda-Projekt

SDG 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
3ab UNESCO Klasse

Im Rahmen des Uganda Projekts tauschten sich die dritten Klassen online mit ihren Partnerschüler:innen der St. Edward Secondary School in Kkingo Village in der Nähe der Stadt Masaka in Uganda aus. Ziel war es, einander kennenzulernen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Schulalltag sowie im täglichen Leben zu entdecken und Verständnis für unterschiedliche Lebensrealitäten zu entwickeln.

Die Schüler:innen beider Schulen stellten sich gegenseitig ihre Schule, ihr Land und ihren Alltag vor. Dabei wurde deutlich, dass trotz großer geografischer Entfernung viele ähnliche Werte, Wünsche und Zukunftsvorstellungen bestehen. Besonders spannend war der Einblick in den Unterricht in Uganda, der teils ganz anders organisiert ist als in Österreich.

Auch die St. Edward Secondary School arbeitet an nachhaltigen Projekten, etwa an einem eigenen Schulgarten zur Selbstversorgung. Im Rahmen des Austauschs wurde besprochen, wie Nachhaltigkeit an beiden Schulen gelebt wird und welche Herausforderungen es dabei gibt.

Obwohl Spenden nicht im Mittelpunkt stehen, wurden im Rahmen von Second-Hand-Märkten und einem Postkartenverkauf Gelder gesammelt, um die Schule in Uganda beim Ausbau ihrer Bibliothek zu unterstützen.

Unser Fazit: Globale Partnerschaften fördern Verständnis, Respekt und Zusammenhalt. Durch den direkten Austausch wird deutlich, wie eng Nachhaltigkeit und weltweite Zusammenarbeit miteinander verbunden sind.

Diversitättsprojekt

SDG 4: Hochwertige Bildung
4cd UNESCO Klasse

Im Rahmen des sprachübergreifenden Lyrikprojekts zum Thema Diversität arbeiteten die Schüler:innen der vierten UNESCO Klassen fächerübergreifend mit dem Gedicht Wenn die Berge streiten von Anni Kraus. Ziel des Projekts war es, sprachliche, kulturelle und stilistische Vielfalt anhand eines Mundartgedichts zu erkunden und die Bedeutung von Diversität in Sprache und Kultur bewusst zu machen.

Im Deutschunterricht stand zunächst die Übersetzung des ursprünglich im Dialekt verfassten Gedichts in die Standardsprache im Mittelpunkt. Dabei setzten sich die Schüler:innen mit regionalsprachlichen Ausdrucksformen auseinander und lernten, wie stark Sprache Identität und Zugehörigkeit prägt. Anschließend wurden die Übersetzungen in den Fremdsprachenfächern weiterentwickelt. In Englisch untersuchten die Schüler:innen Unterschiede zwischen britischem und amerikanischem Englisch. In Französisch analysierten sie regionale Varietäten und übertrugen einzelne Abschnitte in Varianten aus Québec, der Schweiz und Belgien. Auch im Lateinunterricht wurde das Gedicht adaptiert und übersetzt, wobei der Fokus auf dem Erhalt des Sinngehalts in einer historischen Sprache lag.

Das Projekt förderte das Sprachbewusstsein, die interkulturelle Kompetenz und das Verständnis für sprachliche Diversität. Es zeigte, dass Vielfalt in Sprache und Kultur eine Bereicherung darstellt und kreatives Denken fördert.

Unser Fazit: Diversität ist mehr als Unterschiedlichkeit. Sie eröffnet neue Perspektiven, stärkt das gegenseitige Verständnis und zeigt, dass Sprache Brücken bauen kann, über Grenzen und Kulturen hinweg.

Bildungs- & Berufsorientierungsprojekt

SDG 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
4cd UNESCO Klasse

Das Berufsorientierungsprojekt wurde in den beiden vierten Klassen des UNESCO Zweigs durch das Trägerfach Geographie & Wirtschaft umgesetzt. Ziel war es, bei den Schüler:innen das Interesse für mögliche zukünftige Berufe und Bildungswege zu wecken und sie zu ermutigen, sich mit ihrer beruflichen Zukunft aktiv auseinanderzusetzen.

Zu Beginn beschäftigten sich die Schüler:innen mit den Wirtschaftssektoren und den daran anschließenden Berufsfeldern. In Zusammenarbeit mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) und der Arbeiterkammer (AK) fand anschließend ein Stärkenworkshop statt, der individuelle Fähigkeiten und Interessen sichtbar machte. Beim Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) wurde ein Bewerbungstraining durchgeführt, das praktische Einblicke in Bewerbungsprozesse und Gesprächssituationen bot.

In den Fächern SST (Soft Skills Training), Deutsch, Englisch sowie Kunst & Gestalten erstellten die Schüler:innen Bewerbungsmappen zu ihrem Wunschberuf mit Motivationsschreiben, Lebenslauf und einer ansprechenden Gestaltung. So konnten sie ihre persönlichen Stärken mit ihren beruflichen Vorstellungen verbinden.

Unser Fazit: Das Projekt ermöglichte es den Schüler:innen, sich frühzeitig mit ihren Interessen, Fähigkeiten und Zukunftswünschen auseinanderzusetzen. Durch die Verbindung von Theorie und Praxis entstand ein wichtiger Schritt in Richtung bewusster Berufs- und Bildungsentscheidung.

Projekt jüdisches Leben/Hohenems

SDG 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
4cd UNESCO Klasse

Das Projekt Jüdisches Leben führte die Schüler:innen nach Hohenems. Dort beschäftigten sie sich mit der Geschichte der jüdischen Gemeinde, die über Jahrhunderte einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung der Region leistete. Die Jüd:innen von Hohenems unterstützten den Reichsgrafen Kaspar von Hohenems, indem sie Handel betrieben und Stoffe produzierten. Doch ihre Geschichte war auch von Diskriminierung, Vertreibung und Leid geprägt, insbesondere während der Zeit des Nationalsozialismus.

Zum Gedenken an diese ehemals bedeutende jüdische Gemeinde besuchten die Schüler:innen das Jüdische Museum Hohenems. Dort erfuhren sie, wie die jüdischen Familien in Hohenems lebten, welchen Einfluss sie auf die Stadt hatten und wie viele von ihnen im Holocaust vertrieben oder ermordet wurden. Ein zentraler Bestandteil des Projekts war die Auseinandersetzung mit dem Leben von Paul Grüninger, einem Schweizer Polizeikommandanten, der während des Holocausts hunderten jüdischen Flüchtlingen zur Flucht in die Schweiz verhalf.

Im Rahmen der Exkursion begingen die Schüler:innen selbst die damalige Fluchtroute und erhielten so einen unmittelbaren Eindruck davon, welche Gefahren und Entbehrungen die Menschen damals auf sich nahmen.

Unser Fazit: Das Projekt machte deutlich, wie wichtig Erinnerungskultur, Zivilcourage und Menschlichkeit für ein friedliches Zusammenleben sind. Geschichte zu verstehen bedeutet auch, Verantwortung für die Gegenwart und Zukunft zu übernehmen

Meeresprojekt/Meeresprojekt“ auf Mali Lošinj

SDG 14: Leben unter Wasser
5a UNESCO Klasse

Im Rahmen des Meeresprojekts auf Mali Lošinj, einer kleinen Insel in der kroatischen Adria, erkundeten die Schüler:innen der beiden fünften Klassen die faszinierende Welt des Meeres hautnah. Zu Beginn wurden die Umgebung und die meeresbiologische Station vorgestellt, die für mehrere Tage als Lernort diente. Am ersten Tag erhielten die Schüler:innen eine Einführung ins Schnorcheln und nahmen an den ersten Unterrichtsstunden direkt an der Küste teil, bei denen sie mit der Flora und Fauna der Küstenzonen vertraut gemacht wurden.

In den folgenden Tagen bot das Programm sowohl vormittags als auch nachmittags spannende Einheiten. Meeresbiolog:innen hielten Präsentationen zu ökologischen Themen, die anschließend von den Schüler:innen selbst erforscht wurden. Dabei gingen sie ins Meer, sammelten Pflanzenproben und kleine Meerestiere und untersuchten diese anschließend unter dem Mikroskop. So konnten sie das Gelernte unmittelbar in der Praxis erleben und anwenden.

Das Projekt wurde vor allem im Fach Biologie & Umwelt umgesetzt. In Geographie & Wirtschaft sowie Geschichte & Politik erfolgte im Vorfeld eine inhaltliche Vorbereitung, um geographische und geschichtliche Aspekte des Themas besser zu verstehen. In Informatik wurden die Ergebnisse abschließend digital aufbereitet und in einem gemeinsamen Endbericht dokumentiert.

Ein besonderer Höhepunkt der Woche war der Ausflug zur Insel Ilovik, bei dem Delfine gesichtet wurden.

Unser Fazit: Das Meeresprojekt vermittelte auf eindrucksvolle Weise, wie wichtig der Schutz der Ozeane und ihrer Artenvielfalt ist. Durch Forschung, Beobachtung und eigene Erfahrung entwickelten die Schüler:innen ein stärkeres Bewusstsein für den Lebensraum Meer und die Verantwortung, ihn zu bewahren.

Mali Lošinj

EU-Projekt/Brüssel-Straßburg

SDG 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
6cd UNESCO Klasse

Im Rahmen des EU Projekts beschäftigten sich die Schüler:innen der sechsten Klasse zunächst intensiv mit der Europäischen Union. Dabei wurden die Entstehung, der Aufbau, die Institutionen und die zentralen Ziele der EU im Unterricht behandelt und diskutiert. Der Fokus lag darauf, das Verständnis für Demokratie, Menschenrechte und internationale Zusammenarbeit zu vertiefen.

Als Höhepunkt des Projekts reisten die Schüler:innen nach Straßburg, um das Europäische Parlament mit seinen Plenartagungen zu besuchen. Dort konnten sie Stellungnahmen verschiedener Parlamentarier:innen zum Thema Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen den Angriff Russlands hören. Eröffnet wurde diese Aussprache von der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Anschließend folgte ein Vortrag zu den Institutionen der Europäischen Union, der von einer ehemaligen Schülerin gehalten wurde.

Mit besonderer Spannung erwarteten die Schüler:innen die Begegnung mit den EU Parlamentarier:innen Sophia Kircher, Lena Schilling und Andreas Schieder. Sie berichteten von ihren Aufgabenfeldern, erklärten, wie europäische Entscheidungen entstehen, und gaben persönliche Einblicke in den politischen Alltag in Straßburg. Nach einer kurzen Pause nahmen die Schüler:innen an einem EU Rollenspiel teil, bei dem sie selbst in die Rolle von Politiker:innen schlüpften und über aktuelle europäische Themen diskutierten.

Zum Abschluss des Projekts besuchten die Schüler:innen den Europarat und nahmen an einer Stadtführung durch Straßburg teil, bei der auch das Münster und eine Schifffahrt rund um die Altstadt auf dem Programm standen.

Das Projekt wurde vor allem im Fach Geographie & Wirtschaft umgesetzt und fächerübergreifend in Geschichte & Politik, Englisch, Latein, Französisch, Griechisch, Italienisch, Musik sowie Religion und Ethik begleitet. Durch diese Zusammenarbeit konnten die Schüler:innen die politischen, sprachlichen, kulturellen und historischen Dimensionen der Europäischen Union umfassend kennenlernen.

Unsere Schule ist außerdem Botschafterschule des Europäischen Parlaments. Im Rahmen dieses Programms setzen sich Schüler:innen aktiv mit den Werten und Zielen der Europäischen Union auseinander und fördern das Verständnis für Demokratie, Menschenrechte und europäische Zusammenarbeit.

Unser Fazit: Das EU Projekt zeigte, wie wichtig Zusammenarbeit, Demokratie und gegenseitiger Respekt für ein friedliches Europa sind. Durch den direkten Einblick in die Arbeit europäischer Institutionen wurde die Bedeutung des SDG 16 für die Zukunft Europas greifbar.

Sozialprojekt

SDG 1: Keine Armut
7c UNESCO Klasse

Im Rahmen der Sozialprojektwoche vom 3. bis 7. Februar engagierten sich die Schüler:innen der 7C in unterschiedlichen sozialen Einrichtungen. Nachdem sie selbstständig den Kontakt zu diesen Organisationen hergestellt hatten, arbeiteten sie in Altersheimen, Kinderheimen und bei den Johannitern mit. Ziel der Woche war es, soziale Verantwortung zu übernehmen, Empathie zu stärken und Einblicke in gesellschaftlich wichtige Berufe zu gewinnen.

Das Projekt wurde von den Fächern Psychologie & Philosophie, Religion/Ethik, Geographie & Wirtschaft, Mathematik und Deutsch begleitet. In diesen Fächern wurden Themen wie Empathie, soziales Handeln, gesellschaftliche Strukturen und wirtschaftliche Ungleichheiten vorbereitet und reflektiert. So entstand ein inhaltlicher Zusammenhang zwischen Theorie und Praxis, der die Erfahrungen der Schüler:innen vertiefte.

In den Altersheimen unterstützten die Schüler:innen das Pflegepersonal, halfen bei der Betreuung und begleiteten Bewohner:innen im Alltag. Sie erhielten Einblicke in verschiedene Arbeitsbereiche wie Pflege, Ergotherapie und soziale Begleitung. Besonders eindrucksvoll war die Erfahrung, wie fordernd und gleichzeitig erfüllend diese Tätigkeiten sein können. Die enge Beziehung zwischen Pflegekräften und Bewohner:innen wurde von allen als sehr wertvoll erlebt, auch wenn die Arbeit körperlich und emotional anspruchsvoll war.

Am Ende der Woche traf sich die Klasse im Schulraum, um Erfahrungen auszutauschen und über persönliche Eindrücke zu reflektieren.

Unser Fazit: Die Sozialprojektwoche war eine bereichernde Erfahrung, die zeigte, wie wichtig soziale Arbeit und Mitmenschlichkeit in unserer Gesellschaft sind. Durch das eigene Engagement konnten die Schüler:innen lernen, Verantwortung zu übernehmen und die Bedeutung von Solidarität und Empathie im Alltag zu erkennen.

Holocaust-Projekt/Mauthausen-Auschwitz

SDG 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
7c UNESCO Klasse

Im Rahmen des Holocaust Projekts besuchten die siebten Klassen die Gedenkstätte Mauthausen. Nach einer 45-minütigen Dokumentation im Besucher:innenzentrum des Gedenkortes wurden die Klassen von zwei Vermittler:innen durch das ehemalige Konzentrationslager geführt und über die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Häftlinge informiert.

An der Steinbruchkante wurde über die Rolle von Arbeit und die Vernichtung durch Arbeit gesprochen. Die Schüler:innen erfuhren, wie die nationalsozialistische Ideologie zur systematischen Entmenschlichung führte und welche Strukturen ein solches System der Gewalt und Unterdrückung ermöglichten. Die gewählte Route durch das Lager machte es möglich, den Weg der Häftlinge nachzuvollziehen, sich mit Täter- und Opferperspektiven auseinanderzusetzen und die Wahrnehmung des Konzentrationslagers sowohl in der Zeit des Nationalsozialismus als auch in der Nachkriegszeit zu reflektieren.

Das Projekt wurde in den Fächern Geschichte & Politik, Musik sowie Philosophie & Psychologie umgesetzt. Dabei wurden historische, gesellschaftliche und ethische Fragestellungen miteinander verknüpft, um das Gedenken an die Opfer mit einer vertieften Auseinandersetzung über Verantwortung und Menschlichkeit zu verbinden.

Unser Fazit: Die Exkursion nach Mauthausen zeigte eindrucksvoll, wie wichtig es ist, sich mit den dunkelsten Kapiteln der Geschichte auseinanderzusetzen. Erinnerung ist Voraussetzung für Frieden, Demokratie und die Achtung der Menschenwürde.